Blick nach Zizow
| 1312 | Am 21. Mai 1312 wurde die Stadt Rügenwalde nach deutschem Recht neu gegründet. Die Gründungsurkunde wurde von den Brüdern Peter, Johannis und Lorenz Swenza auf der Burg Schlawe ausgestellt. Damit gaben sie fünf Besetzern, die sich verpflichteten eine Neugründung auszuführen, die Stadt. Sie sollte ihnen erb- und eigentümlich gehören. Dazu gaben sie ihnen 110 Hufe5) Acker, 80 Hufe zwischen dem Fluß Wipper6) und dem Dorf Zizow gelegen und 30 Hufe links der Wipper. 50 Hufe Weideland und das Recht mehr Acker dazuzukaufen. In diesem Gebiet sollte das Lübische Recht7) gelten. | |
| 1320 | - | Das Dorf Bantowe wurde durch Graf Peter Swenz zu Neuenburg-Tuchel für die Stadt Rügenwalde von den Johannitern erworben. |
| - | Erstmals wurden die "Rathmannen" von Rügenwalde erwähnt. | |
| 1321 | - | Rügenwalde erwarb die Dörfer Zerawe und Sukow für 500 Mark. |
| - | Die Marienkirche von Rügenwalde wurde erstmals urkundlich erwähnt. | |
| 1322 | - | Das Dorf Sellen wurde von Rügenwalde erworben. |
| - | Rügenwalde erwarb die Burg Dirlow, trat sie jedoch kurz darauf an die pommerschen Herzöge ab. | |
| 1327 | Wurde die Burg Dirlow und der Rügenwaldermünder Krug von Jesco Swenza für 213 Mark von der Stadt Rügenwalde gekauft. | |
| 1330 | - | Grupenhagen wurde von Rügenwalde erworben. |
| - | Die Pfarreien von Rügenwalde und Zizow wurden getrennt. | |
| 1333 | - | Wurde die Grenze zwischen Rügenwalde und Kopahn festgelegt. |
| - | Eine Urkunde vom 21. Dezember 1333 belegt das Vorhandensein einer Schule in Rügenwalde. | |
| - | Bis zu diesem Jahr waren sämtliche Rechte der Stadtgründer an der Stadt Rügenwalde von der Stadt selbst erworben worden. | |
| 1340-1360 | Die Stadtmauer und vier Stadttore wurden von der Stadt Rügenwalde erbaut. | |
| 1347 | Das Neuenburger Grafengeschlecht der Swenzonen erkannten den pommerschen Herzog Bogislaw V. von Pommern als Lehnsherren an, womit Rügenwalde in den Besitz des Greifengeschlechts zu Stettin kam. | |
| 1350 | Beitritt der Stadt Rügenwalde zum Bund der Hanse (mittelbar). | |
| 1352 | Die Schloßmühle wurde für 1500 Mark an Herzog Bogislaw V. verkauft. | |
| 1362 | Die Stadt Rügenwalde wurde mittelbares Mitglied der Hanse. | |
| 1363 | Es entstand das herzogliche Amt Rügenwalde. | |
| 1365 | Nach einer Niederlage der Hanse gegen König Waldemar IV. von Dänemark, verhängte die Hanse eine Handelssperre über Dänemark. Die Stadt Rügenwalde hielt sich jedoch nicht an die Sperre und wurde dafür "verhanset", was einem Ausschluß aus der Hanse gleichkam. | |
| 1372 | Auf dem Schloß zu Rügenwalde fand eine Zusammenkunft der Herzöge aus Vor- und Mittelpommern statt. | |
| 1378 | Das Dorf Zizow wurde von Rügenwalde gekauft. | |
| 1379 | Die Stadt Rügenwalde wurde wieder in die Hanse aufgenommen (mittelbar). | |
| 1380 | Herzog Bogislaw V. begann mit dem Bau des Schloßes in seiner heutigen Form. | |
| 1382 | Wurde König "Erich der Pommer" geboren. Er verlebte seine Jugend in Rügenwalde. Der Geburtsort ist nicht mit Sicherheit bekannt. |
Blick nach Zizow
| 5) | Hufe (auch Hube, ca. 24 ha), in der
frühmittelalterlichen Grundbesitzverfassung der Anteil
der einzelnen Bauernfamilien an der Gemeindeflur. |
| 6) | Die Wipper entspringt dem Wipper-See
beim Dorf Waldorf (östlich von Rummelsburg), nach ca.
115 Kilometern mündet sie bei Rügenwaldermünde in die
Ostsee. |
| 7) | Das lübische Recht (Lübecker Recht), das wichtigste Stadtrecht im deutschen Mittelalter, verbreitete sich über den ganzen Ostseeraum. |