Die Jahre 1600 bis 1699

1600 - Die Gilde der Bauleute zählte 110 Mitglieder.
  - In dieser Zeit wurde die Wipper zwischen Rügenwaldermünde und der Stadt Rügenwalde begradigt.
1612   Am 24. März 1612 wurde die Apotheke Privilegiert.
1615   Die Hochzeitsfeierlichkeiten von Bogislaw XIV. fanden in Rügenwalde auf dem Schloß statt.
1617   Der Theologieprofessor Lubinius stellt eine Pommersche Landkarte her. Die Ränder wurden mit Wappen und Stadtansichten vom Maler Hans Wolfart verziert.
1622-1637   Zu diese Zeit residierte Herzog Bogislaw XIV. im Schloß zu Rügenwalde.
1624 - Am 11. November 1624 brannte Rügenwalde zum zweiten Mal ab. 566 Häuser und die Marienkirche fielen den Flammen zum Opfer.
  - Herzog Bogislaw XIV. baute den Rittersaal des Schloßes in die Schloßkapelle um.
1627   Die Schloßmühle brannte vollständig ab.
1627-1630   Rügenwalde litt unter der Einquartierung der kaiserlichen Truppen Ferdinands II., römisch-deutscher Kaiser.
1629   Rügenwalde hatte 200 Pesttote zu beklagen.
1630 - Am 19. August 1630 landeten die Schweden bei Vitte. Der Beginn der "Schwedischen Kriege" im dreißigjährigen Krieg.
Es wurden auch schwedische Truppen in Rügenwalde einquartiert.
  - Das Patrizierhaus Riensberg wurde als Schenkung erwähnt.
1636 - Die "Schwedischen Kriege" waren beendet.
  - Wurde der Silberaltar in der Schloßkapelle von Rügenwalde aufgestellt.
1637   Verstarb Bogislaw XIV. mit ihm erlosch das Greifengeschlecht. Seine Witwe Herzogin Elisabeth wohnte bis zu ihrem Tod (1653) weiter im Schloß von Rügenwalde.
1639 - Wurde, nach der Zerstörung 1624, die Marienkirche anläßlich einer Neujahrfeier vom Superintendent Pegelow wieder eingeweiht.
  - Die Schloßkapelle wurde eingeweiht. Sie erhielt den Namen "Elisabethkapelle" 8).
1648 - Hatte Rügenwaldermünde 21 Feuerstellen.
  - Am 10. August 1648 brannte Rügenwalde zum dritten Male fast vollständig ab. Es wurden 353 Gebäude zerstört. 1200 Einwohner hatte die Stadt nach der Katastrophe.
1649   Der westfälische Frieden.
Der dreißigjährige Krieg war vorbei.
1650   Verstarb die Herzogin Hedwig von Pommern in Neustettin.
1653 - Fürstin Elisabeth, die Frau von Bogislaw XIV. verstarb am 21. Dezember 1653 in Rügenwalde.
  - Die Stadt Rügenwalde, sowie ganz Westpommern, kam unter brandenburgische Herrschaft. Rügenwalde bestand zu diesem Zeitpunkt aus 33 Häusern, 77 Buden und 123 Kellern.
1654 - Die Särge von "König Erich der Pommer", Herzogin Elisabeth und Herzogin Hedwig wurden in die Fürstengruft der Rügenwalder Marienkirche überführt.
  - Die Kurfürsten von Brandenburg übernahmen laut Erbvertrag das gesamte Herzogtum Pommern.
1656   Am 23. Februar 1656 fand auf dem Schloß der letzte Hexenprozess statt.
1660   Aus diesem Jahr ist die älteste Kaufmannssatzung der Stadt Rügenwalde.
1666   Eine gewaltige Sturmflut zerstörte die Hafenanlagen.
1668   Der große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg ließ die steinerne Westmole in Rügenwaldermünde errichten.
1670   Gab es in der Stadt schon den Posthalter Jakob Panten.
1679   Wurde Rügenwalde durch den vierten großen Brand teilweise zerstört. Die Marienkirche und das Herzogenschloß wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen.
1680   Um diese Zeit war der größte wirtschaftliche Tiefstand der Stadt Rügenwalde.
1683   Wurde ein neuer Wasserlauf (Lütow) südlich der alten Lütow gegraben.
1684   Wurde die erste Brücke über die Wipper in Rügenwaldermünde gebaut.
1686 - Wurde die Schützengilde der Stadt Rügenwalde gegründet.
  - Wurde der Schloßturm in den jetzigen Stand versetzt.
1691   Fand der letzte Besuch von Friedrich Wilhelm dem Großen Kurfürsten" auf dem Schloße statt.


Herzogenschloß; Wipperseite


8) Benannt nach Herzogin Elisabeth aus dem Hause Braunschweig, Gattin des letzten Greifen Herzog Bogislaw XIV.