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Die Greifen; © Udo Madsen 1998 |
"Der Schütz"
Herzog von Pommern-Stettin
Evangelischer Bischof von Cammin von 1618 bis
1622 1)
Geboren am : | 12. August 1589 2) |
Geboren in : | Barth [22] 2) |
Gestorben am : | 31. Oktober 1622 2) |
Gestorben in : | Pribbernow [96] |
Herzog Ulrich, Evangelischer Bischof von Cammin
Kupferstich, um 1720 von J. W. Michaelis
nach der Lubinischen Karte von 1618
Ulrich wurde am 12. August 1589 als jüngster Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin und dessen Gemahlin Klara von Braunschweig-Lüneburg geboren. Er hatte noch fünf Brüder (Franz, Philipp II., Bogislaw XIV., Johann Ernst und Georg II.) und fünf Schwestern (Klara Maria, Katharina, Erdmute, Sophie Hedwig und Anna).
Seine Ehe (7. Februar 1619) mit Hedwig von Braunschweig-Wolfenbüttel (geb. 19. Februar 1595, Tochter des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel und der Elisabeth von Dänemark) blieb ohne Nachkommen. 2)
Brustbild des Herzogs
rechtshin mit Knebelbart, Rs.: Brustbild der Herzogin rechtshin.
Schmuckstücke im kunstvoll frisierten
im Harnisch mit zackigem Halskragen und umgelegtem Mantel. Haar,
Ohrgehänge, eine breite Halskrause über dem reichgestickten
Kleid.
Umschrift links seitlich beginnend: Umschrift links seitlich
beginnend:
V G G VLRICH H Z S P E BISCHOF Z C V G G HEDEWIG G A F S B V L H
Z S P
(von Gottes Gnaden Ulrich, Herzog zu Stettin, (von Gottes Gnaden
Hedwig, ,Geborene aus fürstl. Stamm
Pommern, erwählter Bischof zu Cammin) Braunschweig und
Lüneburg", Herzogin zu Stettin)
Silber, oval, 4 x 3,1 cm
Anlass für diese Bildnismedaille war wohl die Vermählungsfeier. 2)
Er studierte in Rostock und Tübingen und unternahm Reisen durch Italien, Spanien, Frankreich und England. 2)
Seit 1616 wütete im Deutschen Reich, im Herzen Europas, der Dreißigjährige Krieg, von dem Pommern zunächst verschont blieb. Die Herzöge hielten an der bisherigen Neutralitätspolitik fest, hatten aber nicht die Macht, diese erfolgreich durchzuhalten. 4)
Nach dem Tode seines Bruders Philipp II. (1618) übernahm Ulrich das verwaiste Bistum Cammin [3]; später erhielt er die Ämter Neustettin [28] und Rügenwalde [36]. 2)
Das Schloß Neustettin [28] hatte Herzog Ulrich 1619 wieder aufgebaut und ließ am Haupteingang das herzogliche pommersche Wappen anbringen. Er nahm das Schloß zur Residenz und diente es seiner Gemahlin, Hedwig von Braunschweig-Lüneburg, als Witwensitz. 1)
Herzogin Hedwig bezieht 1622 das Neustettiner Schloß [28] als Witwensitz und gründet in dieser Stadt 1640 das nach ihr benannte Gymnasium.
Während Ulrich auf einer Reise von Rügenwalde [36] nach Stettin [1] war, verstarb er am 31. Oktober 1622 auf dem Stiftshofe zu Pribbernow [96] und wurde am 8. Januar 1623 in der Schloßkirche zu Stettin beigesetzt. 2)
Herzogin Hedwig gründete das Fürstin-Hedwig-Gymnasium zu Neustettin [28] im Jahre 1640. 3)
Herzogin Hedwig verstarb am 26. Juni 1650 in Neustettin [28] zunächst in der Kirche zu Neustettin beigesetzt. Vier Jahre später wurde am sie 22. September 1654 endgültig in der Fürstengruft zu Rügenwalde [36] bestattet. 1) 2)
1 Stettin 3 Cammin 22 Barth |
28 Neustettin 36 Rügenwalde 96 Pribbernow |
1) | Pommern; Wegweiser durch ein unvergessenes Land von Johannes Hinz |
2) | Die Greifen; Pommersche Herzöge 12. bis 17. Jahrhundert; Ausstellung vom 3. März bis 5. Mai 1996 |
3) | Die Münzen der pommerschen Herzöge; Johannes Hildisch 1980 |
4) | Geschichte Pommerns; Dr. Ludwig Biewer 1997 |
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