1803
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Der Schriftsteller Ernst Moritz Arndt 10) hielt sich
auf der Durchreise in
Rügenwalde auf.
Wo dir, o Mensch, Gottes Sonne zuerst schien,
wo dir die Sterne des Himmels zuerst leuchteten,
wo seine Blitze dir zuerst seine Allmacht offenbarten,
und seine Sturmwinde dir mit heiligem Schrecken
durch die Seele brausten: Da ist deine Liebe,
da ist dein Vaterland.
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Wo das erste Menschenauge sich liebend
über deine Wiege neigte, wo deine Mutter
dich zuerst mit Freuden auf dem Schoße trug
und dein Vater dir die Lehren der Weisheit
und des Christentums ins Herz grub: Da ist deine Liebe,
da ist dein Vaterland.
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Und seien es kahle Felsen und öde Inseln
und wohne Armut und Mühe dort mit dir,
du mußt das Land ewig lieb haben:
denn du bist ein Mensch und sollst nicht vergessen,
sondern behalten in deinem Herzen.
Ernst Moritz Arndt
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1805
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Hatte die Stadt noch 3 registrierte Schiffe.
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Die selbstständige Schloßgemeinde wurde aufgelöst, die Schloßkapelle geschlossen und die Einrichtung an die
Marienkirche und Gertrudenkapelle verteilt.
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1806
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Wurde der Friedhof auf dem Kopfberg städtischer Friedhof.
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Am 21. November 1806 wurde die Kontinental-Sperre errichtet. 11)
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1806-1808
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Nach den, gegen Napoleon I., verlorenen Schlachten der Preußen bei Jena und Auerstedt (vierter Koalitionskrieg) wurde
Rügenwalde von französischen Truppen besetzt.
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1807
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Wurde das Herzogschloß französisches Lazarett.
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1808
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Ab dieser Zeit blühte der Schmuggel in Rügenwalde.
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1809
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Der Schriftsteller Ernst Moritz Arndt
kehrte unter falschem Namen von Schweden über Rügenwalde nach Preußen zurück.
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1810
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Die Stadtgüter in den Dörfern Sellen, Gupenhagen und Zizow wurden parzelliert.
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Am 31. März 1810 fand das große "Freudenfeuer" auf dem Kopfberg statt, bei dem leere Kisten und
Fässer im Beisein des französischen Konsuls als angebliches Schmuggelgut verbrannt wurden.
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Am 22. August 1810 erfolgte die Einführung einer neuen Städteordnung.
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1812-1814
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Herrschte in Rügenwalde eine Wolfsplage.
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1812
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Hat die Stadt 3163 Einwohner.
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1813
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Wurde die Schloßdomäne in Wirtschaften für Ackerbürger aufgeteilt.
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1814
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Rügenwaldermünde wurde vom Arzt Dr. Georg Büttner zum ersten preußischen Seebad aufgebaut.
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1815-1851
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War Rügenwalde Garnison einer Invaliden-Kompanie.
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1817
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Am 31. Oktober wurden die Luther- und
Melanchton-Eiche neben der Marienkirche gepflanzt.
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1822
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Am 25. Juni 1822 wurde Kronprinz Friedrich Wilhelm IV. in Rügenwaldermünde vom Bademeister Ehlert vor dem Ertrinken in
der Ostsee gerettet.
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1824
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Die Schloßmühle wurde Eigentums-Mühle.
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1828
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Das Dorf Sackshöhe wurde gegründet.
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1831-1853
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In diesen Jahren herrschten Cholera und andere Seuchen in Rügenwalde.
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1831
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Hatte die Stadt Rügenwalde 3393 Einwohner.
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1833
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Der Westflügel des Herzogenschloßes wurde, da durch Brände vernichtet, ganz abgerissen.
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1836
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Die Volksschule in Rügenwalde wurde an der uns bekannten Stelle erbaut.
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1836-1837
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Die Karwitzer Chaussee wurde gebaut.
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1840
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Die Hafenanlagen wurden vom preußischen Staat übernommen.
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Wurde die Münder Chaussee gebaut.
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Lotsenturm
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1841
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Wurde das Siechenhaus am Ostufer der Ober-Wipper gebaut.
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Die Irrenanstalt wurde gegründet.
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1848
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Die Stadtsparkasse wurde eingerichtet.
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1850
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Um 1850 wurde der Südflügel des Schloßes zum Gericht und Gefängnis umgebaut und im Ostflügel befand sich ein Getreidelager.
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1852
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Hatte die Stadt Rügenwalde 5060 Einwohner.
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1853
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Die Hammermühle wurde gebaut, mit dazugehörigen Kanal.
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Der Friedrichshof wurde gegründet.
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Wütete eine Cholera-Epidemie in Rügenwalde.
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1856
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Im Hafen von Rügenwalde waren 50 Schiffe zur gleichen Zeit.
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1861
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Wurde die Stolpmünder Chaussee gebaut.
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Durchstich am Kopfberg.
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Hatte die Stadt Rügenwalde 5466 Einwohner.
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1863
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Die erhielt Stadt Rügenwalde Anschluß an das Telegraphennetz.
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1866-1872
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Wurde die Volksschule von Rügenwalde aufgestockt und damit dreigeschossig.
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1871
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Hatte die Stadt 4893 Einwohner
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1873-1879
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Wurden die Molen in Rügenwaldermünde gebaut.
Die Länge der westliche Mole ist 479,5 Meter, die der östliche Mole ist 240 Meter.
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1877-1878
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Wurde der Hafen in Rügenwalde ausgebaut.
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1878
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Am 1. Oktober 1878 erhielt die Rügenwalde Bahnanschluß nach Neustettin.
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Wurde die Schlachthofbrücke in Rügenwalde gebaut.
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Wurde der Stadthafen (Bassin) in Rügenwalde gebaut.
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Bei der Grabow-Mündung wurde ein Petroleumplatz durch Aufspülung angelegt.
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1878-1879
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War die größte Reederei von Pommern in Rügenwalde beheimatet. Sie besaß 37 Segelschiffe und 4 Dampfer.
Es waren die Dampfer "Rügenwalde", "Wipper", "Adler" und "Amalie".
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1883
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Brannte die Schloßmühle ab.
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Wurde die Chaussee nach Zanow gebaut.
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1884
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Wurde in Rügenwalde das St. Jürgenheim in der Bahnhofstraße gebaut.
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1885
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Wurde in Rügenwaldermünde ein Lotsenhaus erbaut, welches mit einem Turm versehen wurde, auf dem ein Richtfeuer
installiert war.
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Wurde das St. Jürgens-Hospital am Ostufer der Ober-Wipper in Rügenwalde durch einen Neubau erweitert.
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1888
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Wurde die Fürstengruft in der Marienkirche erneuert.
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Erhielt Rügenwalde eine gewerbliche Fortbildungsschule.
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1891
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Am 1. Oktober 1891 wurde das neue Postamt in Rügenwalde in Betrieb genommen.
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1892
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Gertrudenkirche wurde renoviert.
Die Gertrudenkirche
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In Rügenwalde wurde die Turnhalle am Kaland eingeweiht.
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1893
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Rügenwalde bekam elektrischen Strom von der Schloßmühle.
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1894
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Grupenhager Chaussee wurde gebaut.
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Bau der Schlawer Chaussee über Karwitz.
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1896
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Die Stadtbrücke in Rügenwalde, als Verbindung Langestraße und Bahnhofstraße, wurde in der jetzigen Form gebaut.
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Die Pollnower Kreisbahn wurde eröffnet.
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1897
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Die Beelkower Chaussee wurde angelegt und die Marienkirche renoviert.
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Der Marktplatz mit der Marienkirche
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Wurde der Schloßhof eingemeindet.
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1898
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Wurde die Bismark-Eiche auf der Ecke Bismark- und Karwitzerstraße gepflanzt.
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Die Stadt Rügenwalde erhielt Telephonanschluß und wurde damit Postamt 1. Klasse.
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1899
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Die Gebäude und der Landbesitz der Irrenanstalt wurden von der Stadt Rügenwalde erworben.
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Die Fürstengruft in der Marienkirche
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1899
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Die Gebäude und der Landbesitz der Irrenanstalt wurden von der Stadt Rügenwalde erworben.
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